τὸ μὲν οὖν αἰσθάνεσθαι ὅμοιον τῷ ... νοεῖν.

Das Wahrnehmen nun ist ähnlich dem ... vernünftigen Erfassen.

Aristoteles (De Anima III, 7: 431a)

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Freitag, 8. April 2011

GLOSSE ZUR KOSMOPOLITIK


GEO 04/April 2011 bringt ein umfangreiches Dossier zur aktuellen Lage in der Geschichte der Nacht. Nachdem seit der vorderasiatischen und europäischen Antike immer wieder zur religiösen oder philosophischen "Verteufelung" der Nacht aufgerufen worden ist und seit dem 19. Jahrhundert nach Christus die technischen Aufwendungen zur Erleuchtung der Nacht immer erfolgreicher geworden sind, häufen sich nun unterschiedlichste (z. B. zoo- und humanpathologische) Auswirkungen dieser Art von Aufklärung. Eine sozusagen "theoretische" Auswirkung ist die zunehmende Verarmung und Verdrängung des sichtbaren Sternenhimmels - der einst die Menschen zu allerhöchstem Sehen, Schauen, Messen und Rechnen aufgerufen und aufgeweckt hat: zu äußerst physischer "Metaphysik", besser gesagt "Hyperphysik".

Europas irdische Sternenhäufung

Buchtipps: Th. Posch, A. Freyhoff, Th. Uhlmann (Hg.): Das Ende der Nacht (Wiley-VCH 2010); Walter Seitter: Geschichte der Nacht (Philo 1999); Wolfgang Schivelbusch: Lichtblicke (Fischer 2004).

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