Gestern ist Friedrich Kittler gestorben, dessen theoretisches Arbeiten sich von der Germanistik in die Medientheorie gedreht hat, die er zu einer hintergründig politischen Kulturwissenschaft ausgebaut hat, mit der er – nach Michel Foucault und anderen – eine ganze Archäologie des Abendlandes in Angriff genommen hat, von der nur die Bände zur griechischen Antike erschienen sind; doch die weiteren Folgen hat er mit seinen materialreichen Analysen zum 19. und 20. Jahrhundert nach Christus schon durchblicken lassen: Analysen zu seiner unmittelbaren Herkunft – denn er stammt direkt aus dem Zweiten Weltkrieg.
WS
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